Pilz-Vergiftung

Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)
Mit ganz wenigen Ausnahmen werden Pilze grundsätzlich nicht roh gegessen!
Was tun bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung
Bewahren Sie Ruhe und handeln Sie überlegt
• Tox Info Suisse unter Tel. 145 und/oder Arzt/Ärztin (Sanitätsnotrufnummer Tel. 144) kontaktieren und deren Anweisungen befolgen.
Verlieren Sie keine Zeit, wenden Sie sich an Fachleute, nicht ans Internet.
• Keine Selbstbehandlung ohne Anweisung durch eine Fachperson durchführen, d.h. auch nichts essen oder trinken.
• Rüstabfälle, Speisereste oder allenfalls Erbrochenes sicherstellen. Dies ermöglicht einer Fachperson die exakte Bestimmung der
involvierten Pilze.
Damit es nicht zu einer Pilzvergiftung kommt
• Nur Speisepilze in einwandfreiem, gesundem Zustand verwenden.
• Zum Sammeln nur luftige Behältnisse (z.B. Korb) verwenden, nie Plastiksäcke.
• Nur Pilze zubereiten, die einem zweifelsfrei als Speisepilze bekannt sind.
• Verzichten Sie im Zweifelsfall!
Sind Sie unsicher bei den Speisepilzen?
• Zeigen Sie (alle) Ihre gesammelten Pilz der Pilzkontrolle. Kontrollierte Pilze schmecken besser.
• Lernen Sie mit unserem Verein die Speise- und Giftpilze kennen.
Die grösste diagnostische Herausforderung bei Pilzvergiftungen gemäss Tox Info Suisse (Toxikologisches Informationszentrum) ist der Ausschluss der Knollenblätterpilzvergiftung, die häufig schwer oder tödlich verläuft.
Giftwirkungen - eine Übersicht
• Tödlich giftige Arten sind leber- und/oder nierenschädigend
• Nicht tödlich giftige Arten:
- Magen-Darm-giftige Pilze, ev. mit Störung oder Wirkung auf das zentrale Nervensystem
- Giftwirkung in Verbindung mit Alkoholkonsum
- Rauschpilze
- Allergien
- Sonstiges, z.B. falsche Zubereitung oder die Pilze sind verdorben (matschig, zerfressen, schimmlig)
• Eingebildete Pilzvergiftungen: Aus Angst reagiert Ihr Magen-Darmtrakt überempfindlich, z.B. wie bei Prüfungsstress.